Kastell
Das Römische Kastell in Neumagen-Dhron
Die Befestigung der constantinischen Zeit besteht aus einem Mauerkranz unregelmäßig ovaler Grundform von l,28 Hektar Flächeninhalt. Die größte Länge in OW-Richtung betrug 131,30 m, in NS-Richtung ungefähr 100 m. Etwas nach Westen verschoben verläuft die Hauptstraße, unter der auch die Straße der Römerzeit das Kastell durchquerte (heute Römerstraße). Östlich neben der Kirche aufgegrabene Mauerreste und Laubenpfeiler sichern den Straßenverlauf. 14 runde Türme auf zumeist quadratischen Fundament- sockeln und zwei größere Torbauten trugen zur wehrtechnischen Vollkommenheit der Anlage bei.
Schutz vor germanischen Plünderern
Vor der Mauer befand sich ein Graben, der mit Wasser gefüllt war. Am Südwestturm standen Pfähle mit eisernen Ketten zum Festbinden von Schiffen, die vielleicht erst mittelalterlichen Ursprungs sind.
Nach Brower und Freher stand innerhalb der Mauern ein mächtiger Turm aus Hausteinblöcken. Während für Mauern und Türme das örtlich reichlich anstehende Schiefergestein verwertet wurde, haben die Erbauer für die Fundamente, besonders für die westliche, der Mosel zugelegene Seite, großes Quadermaterial verwendet. Auf eine Unterschicht von Rollwacken, die z. T. in den lehmigen Untergrund eingestampft waren, wurden die Kalk- und Sandsteinquader als einheitliche Fundamentschicht bis zu 0,80 m Höhe und 4,00 m Breite ausgelegt.
Auf diese Quaderschicht, die mit natürlicher, aus unterschiedlicher Länge und Breite der Spolien (Denkmalteile-Quader) sich ergebender Verzahnung wie eine Binderund Läuferschicht wirkte, wurde das Mörtelwerk (im Kern Guß, an den Außenseiten mit sorgfältiger Verblendung) in einer Gesamtstärke von 3,65 m errichtet. Über tausend Quader und Fragmente (Bruchstücke) wurden bei den Ausgrabungen im Laufe der Jahre zusammengetragen. Bei der Durchsicht dieses bedeutenden Bestandes konnten nach W. v. Massow über 40 Grabmonumente in ihrem ursprünglichen Aufbau zusammengesetzt werden. Aus der ganzen Vielfalt der hier geborgenen Monumente aus Kalk-und Sandstein läßt sich, und darin besteht der besondere Wert dieses Fundes, die Entwicklung der Bildhauerkunst des Trierer Landes von flavischer (römischer Kaiser-) Zeit (1. Jhd.) bis in das dritte Viertel des 3. Jahrhunderts ablesen.
Die Denkmäler entsprechen damit, ergänzt um einen nicht minder großen Bestand von anderen, im Trierer Land geborgenen Kunstwerken, der Entwicklung und Blütezeit provinzialrömischer Kunst an Mosel und Rhein.
Die zum Teil aneinanderpassenden oder einem Grabmal durch stilistische Eigentümlichkeiten (Dekor, Steinsorte und Maße) mit Sicherheit zuweisbaren Einzelteile gehören verschiedenen Denkmalformen an. Monumentalcippus (viereckige, spitz zulaufende Pfeiler), Grabaltar, Pfeiler, Turm und Rundbau sind neben den schlichten Aschenkisten mit Tonnendachdeckel nachgewiesen.
Da die Neumagener Denkmäler für jede Gruppe durch prachtvolle Beispiele exemplarische Bedeutung haben, ist eine kurze Besprechung der verschiedenen Denkmaltypen hier angebracht.
Der Monumentalcippus
Für die übersteigerte Form der Grabstelle ist das Grabmal des Albinius Asper und seiner Gattin Secundia Restituta (Original im Landesmuseum) das beste Beispiel. Über dem Stufenunterbau erhebt sich die Stele, gegliedert in einen Sockel mit Inschrift, eine Nische mit der Darstellung der Verstorbenen und ein Abschlußgesims mit ornamentalem Pflanzenschmuck. Als bekrönender Abschluß sind Figuren aus dem Bereich der Grabsymbolik, Sphingen (Sinnbilder des Todes), Löwen, hier nach den erhaltenen Standspuren ein mit Schuppen verziertes Pyramidendach zu ergänzen. Die Nischenrundung, als Doppelnische gebildet, zeigt die überlebensgroßen Figuren der Verstorbenen in fast rundplastischem Relief (Köpfe) und reicher Gewanddrapierung.
Die Nischen werden durch zierliche Muschelgewölbe überspannt, Pflanzenpilaster (Wandpfeiler) mit Akanthus-(Zier-) blättern bilden die seitliche Rahmung, während die Inschrift durch Flügelgenien (Schutzgeister) rechts und links gehalten wird. Die im Verhältnis zu Breite und Höhe sehr schmal wirkenden Seiten sind mit sehr stark bewegten tanzenden Mänaden (verzückten Gestalten), die Trauben in den Händen halten, verziert. Die ornamentale Rahmung der Nischen wie auch der Seiten vermeidet architektonische Elemente wie Pfeiler, Pilaster, Halbsäule, um die Zusammengehörigkeit und Einheit aller Teile, wie sie der Stele eigen, zu wahren. Besonders wirkungsvoll ist der vollkommen erhaltene Kopf des Herrn Albinius mit Bart und strähnigem Haupthaar, dessen stechender Blick durch tiefe Bohrung der Augensterne (Iris) bewirkt wird. Reste von der bunten Bemalung, elfenbein-gelb der Haut, blau am Nischenfond und rot lassen die ursprüngliche farbige Fassung und die dadurch geförderte plastische Gesamtwirkung nur noch erahnen.
Der Grabaltar
Neben der Stele ist die Ausschmückung des Grabplatzes mit einem Altar seit dem l. Jahrhundert ebenso verbreitet wie allgemein beliebt. Im Trierer Land werden die zunächst klein dimensionierten Grabaltäre zu monumentaler Größe gesteigert. Der Altarblock, ursprünglich nur Träger der Grabinschrift und mit einfachen Polstern an der Oberseite verziert, wird mit Reliefs allseitig geschmückt. Hierbei spielen Zeitgeschmack und Stellung des Auftraggebers eine maßgebende Rolle. Neben kleinen Altären sind in Neumagen vorzüglich erhaltene Grabaltäre geborgen worden, die durch den Reichtum des Dekors exemplarisch sind.
Durch gliedernde Gesimse und Profile unterteilt, besteht der Grabaltar aus Sockel, Altarblock und Bekrönung. Den im Götterkult vorgebildeten Beispielen entsprechend, ist die Bekrönung aus seitlichen Rundpolstern und einem Giebelfeld in der Mitte zusammengesetzt, das zumeist mit Übel abwehrenden Medusenköpfen und einer Okeanus-(Titanen-) maske verziert ist.
In Zwickeln und geometrischen Rahmen erscheinen Delphine. Der Altarblock ist im oberen Drittel mit sehr sorgfältig gearbeiteten Friesen verziert, die in wild bewegten Szenen phantastische Seewesen, Panther, Löwen, Stiere, Hunde und Delphine zeigen, zwischen denen Putten und Tritonen sich der angreifenden Tiere zu erwehren suchen oder in vergnüglichem Spiel Götter auf Delphinen durch die Wellen des Meeres gleiten. Diese Darstellungen spielen auf die Vorstellung an, daß die Seelen der Verstorbenen in Begleitung der Meerestiere den Inseln der Seligen zustreben. Bei den größeren Grabaltären war, durch eine Platte verschließbar, eine Kammer ausgespart, in der die Urnen mit den sterblichen Überresten (Leichenbrand und Beigaben) eingestellt werden konnten.
Der Grabpfeiler
Dieser Denkmalgruppe gehört der zahlenmäßig größte Bestand der geborgenen Quader und Fragmente an. W. v. Massow hat 12 Pfeiler in ihrem Aufbau überzeugend rekonstruieren können, während als eindrucksvollstes Beispiel das Grabmal der Secundinier in Igel bei Trier noch vollständig und an seinem ursprünglichen Standort erhalten, hier Erwähnung verdient.
Neben kleineren Beispielen, die in Sockel, Hauptgeschoß und Bekrönung gegliedert sind (Jägerpfeiler, schlanker Pfeiler), zeigen die monumentalen Beispiele den gleichen Aufbau, um eingeschobene Geschosse und Zwischenglieder vermehrt.
Über dem Fundament und der Sockelplatte folgt ein Stufenunterbau, der das Aufgehende des Pfeilers, in Basis, Hauptteil und Dach gegliedert, trägt. Die Einzelelemente des Aufbaues werden nach Größe und Dekor abgewandelt, sind aber, im Gegensatz zu Grabstele und Altar architektonisch gefaßt (Pilaster mit Kapitell und Basis, Architrave als tragende Querbalken und Gesimse als horizontal gliedernde Elemente).
Hauptelement ist die Nische mit den Figuren der Grabinhaber, die als wirkliche Portraitfiguren fast rundplastisch wiedergegeben werden. Durch Pilaster- und Pfeilerrahmung und perspektivische Hilfsmittel ist die Tiefenwirkung so gesteigert, daß der Eindruck wirklicher Grabhäuser geweckt wird.
Unter dem Totenbild befindet sich die Grabinschrift, während die übrigen Flächen mit Reliefs mythologischen Inhalts aus der klassischen Sagenwelt oder mit Szenen aus dem Alltagsleben der Grabinhaber ausgeschmückt sind. Jagd, Wagenausfahrt, Pachtzahlung abhängiger Hintersassen (Colonen=Zinspflichtige) bieten einen wirkungsvollen Maßstab des Reichtums. Prüfung von Waren, die Mahlzeit als Totenmahl, die Hausherrin im Kreise ihrer Dienerinnen sind beliebte und häufiger wiederkehrende Motive, die zugleich die Abhängigkeit der einzelnen Denkmäler vom Repertoire der ausführenden Künstler und Bildhauerschulen beweisen. Das Basis- oder Sockelgeschoß ist ebenfalls mit Reliefszenen ausgelegt, ebenso das Dach und Giebelgeschoß. Ein mit Schuppen-, Pinienblättern oder Schieferplatten verziertes Pyramidendach von Kapitell und Pinienzapfen überragt, bildet den krönenden Abschluß. Die Übersteigerung der Proportionen zwischen Breite und Höhe wird durch die Pilaster und Architrave, Gesimse und schmalen Friese wirkungsvoll gebunden und geordnet, so daß es dem Betrachter ermöglicht wird, von der Gesamtform zum Einzelnen fortschreitend das Monument zu erfassen. So darf man den Grabpfeiler als eine geradezu ideale Lösung betrachten, umfangreiche Bildprogramme zu entwickeln und darzustellen.
Diesem Grabmaltyp sind einige Reliefs zuzuweisen, die durch vorzügliche Erhaltung und äußerst lebensnahe Schilderung als Meisterwerke provinzialrömischer Bildhauerkunst Beachtung verdienen und in Neumagen in Nachbildungen aufgestellt sind.
Hier ist an erster Stelle das Schulrelief zu erwähnen (Abgüsse stehen in der Grundschule und in der Römerstraße gegenüber der Post). Zwei Knaben sitzen einander gegenüber in glatten Lehnstühlen auf Kugelfüßen, in den Händen die aufgeschlagene Buchrolle haltend. Zwischen den beiden sitzt, auf einem gleichen Lehnstuhl, jedoch durch einen Fußschemel ausgezeichnet, der Lehrer. Nach Haar und Barttracht ein Philosoph, wendet er sich mit beherrschender Geste dem Jungen auf der rechten Seite zu, der sich offenbar hinter seiner Schriftrolle etwas beschämt zu verbergen sucht. Hinter ihm kommt von rechts her ein jüngerer Knabe heran, der die geöffnete Hand zum Gruße hebt, und in der Linken die mit Wachs beschichteten hölzernen Schreibtafeln trägt. Er wird die beiden älteren Brüder aus ihrer Not des Unterrichts befreien und seine Schreib- und Leseübungen bald beginnen.
Alle Personen tragen den weiten Ärmelkittel, der am Halsausschnitt das leichtere Untergewand erkennen läßt. Das Schuhwerk aus derber Sohle und weicherem Oberleder ist mit einer Zunge und feiner Schnürung versehen. Von besonderem Reiz ist das Mienenspiel der Knaben, die nachdenklich und gespannt den Ausführungen des strengen Lehrers folgen. Doch trotz dieser Lebensnähe und Erzählfreude ist hier daran zu denken, daß die Darstellung auf dem Grabmal die Tendenz verfolgte, die Kapitalkraft des Hausherrn zur Schau zu stellen. Die Geldmittel ermöglichten es ihm, einen „Hauslehrer“ zu besolden, der seinen hier dargestellten Söhnen die Grundlagen der Bildung vermittelte.
Vom sog. Negotiatorpfeiler (Gedenkpfeiler eines Kaufmanns) ist ein Kopffragment als „Treverermädchen“ bekannt. Wehmütig und schmerzvoll ist der Kopf zur Seite geneigt und zeichnet sich durch die harmonische Bildung der Wangen, die leicht gerundete Stirn, die zarten Brauenbögen und Augenlider sowie den schön geformten Mund aus, während das füllige Haar gescheitelt und in breiten Strähnen zurückgekämmt ist. Die bestechende Natürlichkeit des Portraits kommt auch in der Mischung von jugendlicher Anmut und zaghafter Wehmut zum Ausdruck.
Die Pachtzahlung
Oftmals abgebildet ist die Pachtzahlung (Abguß am Rathaus). Auf dem gut erhaltenen Bruchstück eines längeren Frieses sind sieben Personen in dichter Abfolge und in sehr gegensätzlicher Bewegung festgehalten. Vier Bauern, an Knotenstock und ihrem Kapuzenmantel (cucullus) erkennbar, zahlen ihren Pachtzins. Drei Einnehmer (von einem vierten sind links die Tafeln mit den Schuldvermerken sichtbar) stehen an einem Tische und zählen das Geld, das sofort auch auf seine Echtheit kontrolliert wird.
In der Mitte gibt der gepflegter erscheinende Mann ein Geldstück dem alten, fast kahlschädligen Landmann zurück, der traurig und betroffen dreinschaut. Im Hintergrund schreitet nach rechts hin ein Mann, der an den Fingern der erhobenen rechten Hand offenbar das ihm verbliebene Geld nachrechnet, während vor ihm nachdenklich ein weiterer Treverer wartet, bis die Reihe an ihn kommt. Daß das Steuerzahlen früher wie heute kaum ein Vergnügen bereiten mochte, wird deutlich durch die sorgenvollen Gesichter, wie auch durch die zwei Runzeln auf den Stirnen der Landleute. Die Hausherrin bei der Morgentoilette Lebendigkeit der „Bilderzählung“ wird sowohl durch die kunstvolle Gruppierung wie auch durch den starken Wechsel von ganz flachem Relief und fast rundplastisch ausgeführten Köpfen, die weit aus dem Reliefgrund vortreten, bewirkt.
Der Schiffskörper ist an der Vorderseite mit einem Rammsporn und mit einem Augenpaar versehen, das als Übel abwehrendes Zeichen von Untiefen und Gefahren schützen soll. An Bug und Heck wachsen Drachenköpfe heraus, die in gleicher Weise die bösen Mächte bannen sollen. Zweiundzwanzig Ruder weisen auf eine zahlreiche Besatzung, die die Größe und Schnelligkeit dieser Schiffe andeuten. Neben der Ladung sind auf dem Deck acht Personen in Relief und zum Teil auch rundplastisch ausgearbeitet, die durch Kleidung und Details der Köpfe als einheimische Treverer gekennzeichnet sind. Am Heck erscheint der Steuermann, das Steuerruder haltend. Auf dem zweiten Schiff, das nicht vollständig erhalten ist, hat der Bildhauer mit besonderer Kunstfertigkeit einen Mann porträtiert, pausbäckig und mit leicht geöffnetem Mund hat der Steuermann, schon etwas vom Wein beseelt, die Äuglein himmelwärts gerichtet. Ein Ohr am Fasse, glaubt man die glückhaft vergnügliche Erwartung zu spüren, die den Mann bei der Vorstellung erfüllt, daß nach des Tages Mühen ihn ein guter Tropfen so fröhlich stimmen wird, wie er hier vor uns erscheint.
All diesen Darstellungen, die um weitere Reliefs und qualitätsvolle Fragmente ergänzt werden können, ist gemein, daß es den Künstlern gelingt, ein lebendiges Bild der Menschen und ihrer Beschäftigungen, ihrer Freuden und ihres auf der eigenen Leistung beruhenden Stolzes darzubieten und den Betrachter in diese Lebenswelt gefühlsmäßig mit einzubeziehen.
In dem Bering der römischen Kastellanlage, deren Befestigungsmauern z. T. noch bis in das 19. Jahrhundert aufrecht standen, befand sich der königliche Hof, in dessen Nachfolge die Helenenburg, Sitz der Herren von Neumagen, östlich der Pfarrkirche angelegt worden war. Die Anlage benutzte an der Südseite zum Teil wieder Mauern und Türme der römischen Befestigung. Ohne die neueren Bauten wie Kirche, Burg und Wohnhäuser zeichnete Brower-Masen um 1670 die Constantinsburg als Ruine mit den damals noch erhaltenen 10 Türmen und den Mauerteilen besonders an der Nordseite. Nachdem schon zu früherer Zeit Reste römischer Relief- und Inschriftenquader gefunden und in die Sammlung Mansfeld in Luxemburg gelangt, später verloren gegangen sind, waren auch im 19. Jahrhundert mehrere Reliefs aus den Fundamenten der vermeintlich mittelalterlichen Befestigungsmauer zu Tage gefördert worden (1828 kamen die ersten Inschriften in die Sammlung der Gesellschaft für nützliche Forschungen nach Trier). Unter Leitung und Aufsicht des neu begründeten Provinzialmuseums zu Trier wurden in den Jahren 1877 bis 1889 Teile der Mauer systematisch abgetragen und die Quader, soweit sie Schmuck oder Inschriften trugen, nach Trier verbracht.
Dr. Gilles vom Landesmuseum Trier hat in einem Sonderdruck der Trierer Zeitschrift 48 – 1985 aufgrund neuerer Forschungen Abweichungen von den bisherigen Darstellungen des Kastells festgestellt. Der von ihm überarbeitete Grundriß zeigt weniger Türme. Das von ihm im Heimatmuseum ausgestellte Modell läßt zwölf Wehrtürme in der Umfassungsmauer und zwei quadratische Eingangstürme erkennen (vgl. auch: Kreis Bernkastel-Wittlich, Jahrbuch 1989, S. 181).
Elternpaarpfeiler
Über die Herkunft der Denkmäler ist in „Rheinische Kunstdenkmäler“ v. 1938, S. 432, folgendes aufgeführt: Entgegen einer früheren Annahme, diese Denkmäler hätten vor den Toren der Kaiserstadt Trier gestanden und seien zum Bau des Kastells abgebrochen und nach Neumagen geschafft worden, steht heute fest, daß sie in der näheren und weiteren Umgebung Neumagens selbst den Fluß und die Straßen säumten und Familiengräberstätten bei den Besitzungen der Handelsherren, bei den Guts- und Bauernhöfen bildeten, daß sie also ureigenstes Gut eben dieser Landschaft sind (vgl. v. Massow, Germania X., 1926, S. 139 f.). Für die Besiedlungsgeschichte ergibt diese Tatsache eine willkommene Bereicherung.
Die Beschreibung der Denkmäler ist entnommen aus der von Dr. Heinz Cüppers verfaßten Abhandlung „Neumagen-Dhron a. d. Mosel“ in Heft 135 „Rheinische Kunststätten“.